Ehrenpräsident
Sein Clubleben begann am 15.05.1957. Ich kannte ihn, seine Frau Heidi und Tochter Sabine seit Mitte der 70er Jahre. Die Familien Bengsch und Melchior waren besonders über die Kinder verbunden. Harry konnte in Gesprächen vor und nach dem Tennis den BTTC, seinen Club, besonders unterhaltsam präsentieren. In diesen Gesprächen wurde auch um Mitmachen geworben. Es dauerte nicht lange und z. B. Reinhild Melchior wurde als Schriftführerin tätig, Hans-Joachim Melchior als einer der Kassenprüfer. Harry und seine Familie haben die Neuen eingebunden. Mir wurde erst da bewusst, Herr Bengsch ist 1. Vorsitzender des Vereins. Mit welchem Engagement er ehrenamtliches unentgeltliches Mitmachen als für einen selbst gewinnbringend schmackhaft machte. Er hat die Menschen mitgenommen und konnte Zusammenhänge erklären.
Ende der 60er Jahre, die alte Anlage am Hermesweg wurde gekündigt. Tennis und Tischtennis waren am Ende. Ein neues Gelände, eine Brache und ein renovierungsbedürftiges Gebäude, standen als Pachtgelände am heutigen Standort zur Verfügung. Die noch verbliebenen Mitglieder des Clubs hatten nach unserem Gründungsmitglied Heinz Raack ihn, Harry Bengsch als 1. Vorsitzenden gewählt. Visionäre waren gefragt, Macher und Denker, Planer und Rechner. Wenige Mitglieder, geringe Beitragseinnahmen und großer Investitionsbedarf. Die, die sich zum Neuanfang ehrenamtlich zusammenfanden, hatten in Harry Bengsch einen klugen Lenker. Er konnte die Temperamente koordinieren und mit Ämtern und Verwaltungen umgehen. Selbst verwaltungserfahren. Besonders als der Club wieder einen deutlichen Mitgliederzuwachs verzeichnen konnte, Sportbetrieb, Investitionen für Plätze, Halle, Clubhaus usw. eine steuerliche Bedeutung bekamen, war Harry in seinem professionellen Metier. Harry Bengsch entwarf eine steuerliche Konzeption für den BTTC (Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer, Vermögensteuer, Vorsteuer). Harrys intensive steuerliche Kenntnisse mündeten in eine Modellrechnung für unsere Steuererklärung, die dem Finanzamt für Körperschaften präsentiert und von diesem akzeptiert wurde. Alle Aufzeichnungen, Anmerkungen und Hinweise, Notizen und Briefe wurden zu allermeist von ihm handschriftlich verfasst. Über seine Amtszeit hinaus war Harry Ratgeber und hilfsbereit. Seine Familie war ein Ankerpunkt, seine Frau Heidi war über viele Jahre unterstützend an seiner Seite. Tochter Sabine war seine Freude und ein Tennistalent. Sie hat ihn letztlich begleitet. Seine Enkelkinder Lina und Paul waren wie seine Tochter die Zinsen des Lebens.
Hans-Joachim Melchior |
